Honigschmiede-Wruck
*Die Imkerei in Heidesee ~ Gräbendorf*

Wie viel ist ein Glas Honig wert?
(Ein Gespräch mit einer Bienenkönigin)

„Erlauben Sie mir einen Wunsch zu sagen?
Ich möchte ein Glas Honig haben.

Was kostet´s, ich bin zu zahlen bereit.
Für was Gutes ist mir mein Geld nicht leid.“

„Sie wollen was Gutes für Ihr Geld?
Sie kriegen das Beste von der Welt!

Sie kaufen goldenen Sonnenschein.
Sie kaufen pure Gesundheit ein.

Was Bess´res als Honig hat keiner erfunden.
Der Preis? – Ich verrechne die Arbeitsstunden.

12000 Stunden waren zu fliegen,
um soviel Honig zusammenzukriegen.

Ja, meine Leute waren fleißig!
Die Stunde? – Ich rechne Zwei-Mark-Dreißig.

Nun rechnen Sie sich´s selber aus!
27600 kommen heraus.

27600 Mark und mehr.
Hier ist die Rechnung: ich bitte sehr!“

Von Josef Guggenmos


                           Geschichte der Imkerei

Honigbienen gibt es seit etwa 40 Mio. Jahren. Es gibt Bernsteinfunde, die bereits Vorfahren unserer Honigbiene enthalten. Felsmalereien aus der Steinzeit zeigen wie Menschen Honig von wilden Bienen stehlen (ernten).
Lange vor unserer Zeitrechnung wurde Honig als Heilmittel und zu Kultzwecken verwendet. Bei den alten Ägyptern wurden Bienen in Tonröhren gehalten, sie besaßen einen hohen Stellenwert. Bienen wurden zum Symbolbild der Pharaonen. Honig wurde zur Zeit der Pharaonen zur Wundheilung, bei Augenleiden, bei Magenbeschwerden und zur Stärkung verabreicht.
Auch bei den Babyloniern, Sumerern, Chinesen und Hethitern war Honig als Heilmittel bekannt und begehrt. 
Der griechische Arzt Hippokrates (460-375 v.Chr.) kannte bereits 300 Rezepte mit  Honig, die auch als Diät und kosmetische Zwecke angewendet werden konnten.
Bei den Römern (v.Chr) wurde die Bienenhaltung von Sklaven übernommen. Auch im Christentum verlor die Bienenhaltung nichts an Bedeutung.
In Mitteleuropa gibt es Funde der Bienenhaltung seit 10000 v.Chr.
Im Mittelalter wurde der Diebstahl von Honig und Bienenvölkern hart bestraft. Im Jahr 748 wurde erstmals die Wildbienenzucht erwähnt, es gab zu dieser Zeit schon gezimmerte Beuten. Um 800 befahl Karl der Große die Einrichtung von Imkereien auf seinen Gütern.
Im 14. Jahrhundert entstand die erste Imkerorganisation, die Zunft der Zeidler, diese war zu jener Zeit sehr angesehen.
Im 18. Jahrhundert wurde die erste Imkerschule eröffnet. In dieser Zeit wurden auch die ersten beweglichen Rahmen für die Waben entwickelt, auch die erste Honigschleuder stammt aus dem 18. Jahrhundert. Vor 200 Jahren wurde Zucker aus Zuckerrüben gewonnen, damit verlor der Honig als einziges Süßungsmittel seine Bedeutung. Vor 100 Jahren wurde künstliches Wachs erfunden, welches Bienenwachs für die Kerzenherstellung ablöste. Bis zum 1. Weltkrieg wurden Bienenproduckte als Heilmittel verwendet, Honig für Wundbehandlung bei Erkältung und Magenbeschwerden usw. Pollen für die Darmflora, bei Schlafstörungen und Mangelkrankeiten usw. Propolis bei Entzündungen, Abzessen, Warzen usw. Bienengift bei Rheuma Gicht und Herzschwäche.
Durch die Erfindung der ersten Antibiotika (Penicillin) verloren nach dem 1. Weltkrieg  die Bienenprodukte immer mehr an Bedeutung.
Heute steigt das Interesse an Bienenprodukten, immer mehr Menschen sind auf der Suche nach natürlichen Nahrungs- und Heilmitteln. Pharma-Produkte mit ihren Nebenwirkungen werden immer mehr von den Verbrauchern gemieden. Manukahonig ist ein Wundheilmittel. Dieser Honig wird  gegen den sogenanten Krankenhausvirus eingesetzt, der mittlerweile gegen alle Pharma-Produkte resistent ist. Eine große Bedeutung hat die Imkerei bei der Bestäubung der Kulturpflanzen. Ohne Bienen hätten die Landwirte 40% weniger Erträge. Schon Einstein sagte: ,,Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben."

 
 

 
 

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